Ferien in Bern mit Kindern
© Silvia Rothen, rothen ecotronics, Schweiz
Autorin: Dr. Silvia Rothen, rothen ecotronics, Bern, Schweiz
Letzte Überarbeitung: 13.05.18
Anlässlich eines Verwandtenbesuchs im Sommer habe ich ein paar persönliche Ferientipps für Bern und Umgebung zusammengestellt, insbesondere auch für Ferien mit Kindern (Altersgruppe 6 - 10 Jahre). Der Schwerpunkt für Bern liegt auf Angeboten in Gehdistanz zu unserem Wohnort im Breitenrain-Quartier. Restaurants in diesem Quartier sind deshalb übervertreten. Die Tipps dürften auch für andere Feriengäste und Zuzüger ganz nützlich sein, deshalb habe ich sie hier veröffentlicht.
Die Links auf Google Maps findet man hier.
Inhaltsverzeichnis
- Schönwetterprogramm Bern
- Schönwetterprogramm Umgebung und Oberland
- Restaurant-Tipps
- Schlechtwetterprogramm Bern
- Schechtwetterprogramm ausserhalb von Bern
- Generelle Links zu Bern
Schönwetterprogramm Bern
- Spielplatz Schützenweg: Grosser Quartierspielplatz, für die Eltern empfiehlt sich derweil ein Spaziergang durchs Quartier, die Architektur und die Gärten sind sehenswert
- Bärenpark: ersetzt den engen alten Bärengraben, das Gelände ist leider so gross, dass man vor lauter Gelände die Bären manchmal gar nicht sieht; notfalls kann man im Restaurant Tramdepot nebenan sein Elend im vor Ort gebrauten Bier ertränken. Grosse Gartenterrasse mit wunderbarem Blick auf die Altstadt, aber leider bei gutem Wetter chronisch überlaufen.
- Rosengarten: eher etwas für die Erwachsenen, wunderbare Aussicht auf die Altstadt; kleine Bibliothek, Restaurant mit Terrasse, Spielplatz
- Elfenau: Und für Gartenliebhaber gleich noch ein weiterer Tipp; Pro-Specie-Rara-Zierpflanzengarten, Schauhäuser der Stadtgärtnerei mit Kakteen und Orchideen, Gartenrestaurant, Spielwiese, auf Karte anzeigen
- Botanischer Garten: Und für Blumenfreunde darf natürlich der BoGa nicht fehlen. Wer das Berner Klima im Winter zu rauh findet, dem sei das Tropenhaus empfohlen.
- Tierpark Dählhölzli (Freigehege ohne Eintritt): kleiner Tierpark in malerischer Anlage am Aareufer, grosser Spielplatz, Ponyreiten, Restaurant
- Ropetech-Seilpark am Thunplatz: Grosser Seilpark mit diversen Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden
- Kasernenwiese: Grosses grünes Gelände im Breitenrainquartier, wo man die Kinder ungestört von Autos herumtoben lassen kann, geeignet zum Fahrradfahren, Inline-Skaten, Boccia-Spielen, Picknicken etc.
- Gummibootfahren im Aareschlungg (in der Aareschlaufe): Man fährt mit dem Vorortszug bis Haltestelle Felsenau, läuft in Fahrtrichtung rechts zur Aare hinunter, wassert nach dem Kraftwerk ein, lässt sich durch die ganze Aareschlaufe treiben und wassert in der Felsenau nach der Brücke bei der Schutzmauer vor der Brauerei wieder aus. Von dort kann man mit dem Bremgartenbus gemütlich wieder ins Stadtzentrum zurückfahren.
- Baden: Freibäder sind in der Gemeinde Bern generell gratis (Hallenbäder
nicht)
Achtung: Das Schwimmen in der Aare ist nur guten Schwimmer/innen empfohlen- Aareflussbad Marzili (Koordinaten): Mehrere Becken, Schwimmen in der Aare möglich, aber nur für gute Schwimmer/innen
- Aareflussbad Lorraine: Ein mit Quellwasser gespiesenes Becken, Schwimmen in der Aare möglich
- Freibad Wylerbad: Kein Fluss, dafür mehrere Becken für die verschiedenen Altersgruppen
- Aareschlungg: die Aare macht nach Bern fast einen Knoten und sieht für ein stadtnahes Gebiet wunderbar wild aus; zum Schwimmen mit Wassersack empfiehlt sich die Tunnelvariante: man fährt mit dem Bremgartenbus bis zur Felsenaubrücke, läuft nach der Brücke auf der rechten Seite der Aare entlang bis zum Tunnelgang, geht durch den Tunnel und schwimmt den ganzen kleinen Aarebogen (Schlungg ist Berndeutsch für Bogen) bis man wieder beim Tunnel ankommt. Achtung: Diese Strecke ist unbeaufsichtigt, weist ein paar wilde Strudel auf und ist je nach Wasserstand wirklich anspruchsvoll, am besten geht man das erste Mal mit jemandem, der die Strecke kennt.
- Wasserbretteln: Die Aare hat (zumindest im Sommer) genug Strömung, dass man die Flussvariante des Wasserskifahrens betreiben kann, vorausgesetzt man hat die nötige Ausrüstung (Brett und Bergseil). Typische Plätze sind Aare zwischen Muribad und Schönausteg (Koordinaten), sowie die Strecke zwischen Altenbergsteg und Lorrainebad. Ohne Ausrüstung macht es auch Spass, dabei zuzusehen.
- Boccia oder Pingpong auf der Münsterplattform (Koordinaten): Von der Plattform hinter dem Münster aus hat man prächtige Sicht. Ausserdem gibt es ein paar Spielgeräte, Pingpongtische (Ausrüstung selbst mitnehmen), viel Platz, um Boccia zu spielen, ein Café im Freien und eine kleine Bibliothek.
- Einer meiner Lieblinge ist der Brunnen mit der steinernen, sich drehenden Weltkugel vor dem Hotel Allegro bei der Kornhausbrücke (Koordinaten). Ich finde es immer beeindruckend, wenn man zuweilen nur noch schwarz sieht, weil sich die Kugel gerade so gedreht hat, dass man den Pazifik im Blick hat. So eindrücklich wird einem selten vor Augen gehalten, dass der grösste Teil der Erdoberfläche aus Wasser besteht. Und es macht natürlich im Sommer Spass, die Kugel solange zu schubsen, bis sie sich in eine andere Richtung dreht.
- Und wenn wir schon bei Spass und Wasser sind, darf ich natürlich nicht die Wasserspiele vor dem Bundeshaus vergessen (Koordinaten). Schon in den ersten kühlen Frühlingstagen sieht man hier quietschende Kinder, die durch die Fontänen rennen oder mit den Füssen den Wasserstrahl aufzuhalten versuchen. Und in den letzten milden Herbsttagen ist das immer noch so. Kluge Eltern haben immer eine zweite Garnitur Kleider dabei, wenn sie mit ihren Kindern am Bundesplatz vorbeikommen.
Schönwetterprogramm Umgebung und Oberland
- Gurten: Hier findet das Gurtenfestival statt, aber auch zu anderen Zeiten sehenswert. Per Tram und Gurtenbahn (oder für die Fitten zu Fuss) erreichbar, Spielplatz und Spielwiese, Gartenbahn, Restaurant, Holzturm, Aussichtspunkt für den Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Besonders beliebt bei den Kleinen und Kleinsten ist die Riesen-Murmelbahn.
- Gummibootfahren auf der Aare von Thun nach Bern: Sehr schöne Strecke, aber die Uttigenwelle ist gefährlich, auch hier geht man das erste Mal am besten mit jemandem, der die Strecke kennt. Die lokalen Zeitungen veröffentlichen Anfangs Sommer meist einen Streckenplan, auf dem gefährliche Stellen sowie Ein- und Auswasserplätze vermerkt sind
- Engehalbinsel: Die Engehalbinsel in der Fluss-Schlaufe der Aare
ist ein wundervolles Naherholungsgebiet;
hier mein Tipp für einen ausgedehnten Spaziergang: Man fährt mit der RBS (Vorortszug) nach Unterzollikofen, spaziert von dort aus den Hang hinab zum Restaurant Reichenbach. Dort kann man schon ein erstes Mal einkehren und sich für die nächste Etappe stärken. Für die Kinder gibt es auch einen kleinen Spielplatz. Anschliessend nimmt man die Fähre auf die Engehalbinsel und läuft bis zum Römerbad (Karte). Für Durstige gibt es eine weitere Einkehrmöglichkeit im Garten des Restaurants Zehndermätteli. Auch hier gibts einen Kinderspielplatz und eine Spielwiese, jede Menge Blumen und ausserdem kann man in der Aare schwimmen (nein, ich sag jetzt nicht schon wieder, dass das nur für geübte Schwimmer/innen empfehlenswert ist). Dann geht es im Wald Richtung Tiefenau. Bei der protestantischen Kirche kann man eine Weltsensation besichtigen: Das kleinste vollständig erhaltene Amphitheater der Welt (Karte). In der Tiefenau kann man schliesslich mit dem Vorortszug (RBS) ins Stadtzentrum zurück fahren. - Schifffahrten: In knapp 30 bis 50 km Distanz liegen 5 grössere
Seen der Schweiz, nämlich im Süden Thuner- und Brienzersee sowie im
Westen das Dreiseenland mit Bielersee, Murtensee und Neuenburgersee.
Die Schiffe auf dem Thunersee sind übrigens alle rollstuhlgängig.
Auf allen Seen gibt es Kursschiffe (GA und Halbtax sind gültig) sowie
zahlreiche Spezialschiffe (Glace-Schiff, Drachenschiff, Fondueschiff,
Tanzschiff etc.). Ein Geheimtipp ist das Schiff, mit dem man auf der Aare
von Solothurn in den Bielersee fahren kann (oder umgekehrt)
Fahrpläne für das Berner Oberland findet man hier - Ruine Grasburg und Sensegraben: Beeindruckende Ruine (Karte) und schönes Wandergebiet, vor allem an sehr heissen Sommertagen, da schattig und kühl. Achtung: Der Auf- und Abstieg ist steil und felsig, gute Schuhe mitnehmen!
- Blausee: Der kleine See ist tatsächlich so blau, wie der Name verspricht, auf dem Seegrund liegen versteinerte Baumstämme; Biofischzucht, liegt zwischen Frutigen und Kandersteg
- Kandersteg: Guter Ausgangspunkt für Wanderungen, z.B. ins Gasterntal, an den Oeschinensee oder ins Wallis nach Leukerbad; die ganz Tapferen laufen auch aufs Hohtürli und wieder zurück
- Hasliberg: Wunderbares Wandergebiet (und im Winter Skigebiet), für Kinder Zwergenweg
Restaurant-Tipps
Der Schwerpunkt liegt hier im Breitenrain-Quartier und bei unseren ganz persönlichen Lieblingsrestaurants.
- Kim Long (früher Ristorante / Pizzeria Eintracht Da Luis) an der Flurstrasse: ab 2016 vietnamesisch, schöner Garten, relativ günstig (Karte)
- Luna llena: kleiner Garten, selbstgemachtes Eis, Treffpunkt der Alternativszene
- Gelateria di Berna Filiale Breitenrain (neben der Post): kein Restaurant, sondern reine Gelateria, mit selbstgemachtem Eis in originellen Geschmacksrichtungen, aber meistens sehr langen Wartezeiten.
- Restaurant Alpenblick: schöner Garten mit Urban-Gardening-Hochbeeten; empfehlenswert ist der Schweizer Flammenkuchen mit Birnen und Wurst oder der Vegi-Burger
- Ticino am Breitenrainplatz: Gehobene italienische Küche, sehr lecker; auch Tische draussen, aber mit Verkehrslärm vom Breitenrainplatz
- Dolce Vita: ein weiteres sehr gutes italienisches Restaurant, nur wenige Minuten vom Breitenrainplatz entfernt
- Das Lokal: schöner Garten, z.T. Konzerte und Veranstaltungen, oft überfüllt
- Coop-Restaurant am Breitenrainplatz: Selbstbedienungsrestaurant, schnell, günstig und viel Auswahl, insbesondere auch Salate, belegte Brote etc., nur während der Ladenöffnungszeiten offen
- Spaghetti-Factory am Kornhausplatz: Trotz des Namens sind die Spaghetti sehr gut und es gibt viel Auswahl. Ausserdem ist die Küche lange geöffnet, was in Bern eher eine Ausnahme ist. Guter Ausgangspunkt, um vor oder nach dem Ausgang in der Stadt etwas zu essen.
- dosha ayurveda: Moserstrasse 25, vegetarisches indisches Buffet am Mittag, Mitte 2012 unser absoluter Liebling ( Koordinaten)
Schlechtwetterprogramm Bern
- Bibliothek am Breitenrainplatz (oberhalb des Coop-Einkaufszentrums): nur klein, deutlich weniger Auswahl als in der Kornhausbibliothek, aber mit Ludothek
- Kornhaus direkt neben dem Stadttheater: sehr gute Volksbibliothek, auch mit fremdsprachigen Büchern, DVDs, CDs; Wechselausstellungen
- Museen: Mit Kindern empfehlen sich v.a. die folgenden
- CreaViva-Kindermuseum im Paul-Klee-Museum
- Historisches Museum
- Museum für Kommunikation: allerdings werden vom 15.08.2016 bis zum 19.08.2017 die Dauerausstellungen umgebaut, so dass in dieser Zeit nur ein Teil des Museums zu besichtigen ist
- Naturhistorisches Museum
- Kino ABC: mit Filmklub Zauberlaterne für Kinder, Programm findet man hier, auf Karte anzeigen
- Westside: Architektur-Ikone, Einkaufszentrum, Multiplex-Kino, Erlebnisbad
- Stadttheater: in der Weihnachtszeit führt das Stadttheater sein traditionelles Weihnachtsmärchen auf
Schechtwetterprogramm ausserhalb von Bern
- Beatushöhlen: oberhalb des Thunersees findet man eines der beeindruckendsten öffentlich zugänglichen Höhlensysteme der Schweiz; am besten verbindet man den Ausflug mit einer Schiffsreise auf dem Thunersee und fährt von Thun bis zur Haltestelle Beatushöhlen
- Musikdosen- und Automaten-Museum CIMA in St. Croix (im Jura westlich des Neuenburger Sees)
- Sauriermuseum Aathal westlich von Zürich
- Unterirdische Mühlen bei Le Locle: Achtung, unbedingt gute, rutschfeste Schuhe und warme Kleider mitnehmen (Temperatur 7 Grad!)
Generelle Links zu Bern
Diese Webseite wurde am 21.05.18 um 17:10 von rothen ecotronics erstellt oder überarbeitet.
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